NWZ-Leserbrief von Horst Hilsemer: Sympathie mit DDR-Demokratie?
In der Ausgabe der Nordwest-Zeitung vom 01.09.2022 fand sich ein Leserbrief des Ahlhorners Horst Hilsemer, welcher die Nicht-Einladung unseres Direktkandidaten im Wahlkreis 66 für die Landtagswahl – Andreas Altergott – zu einer Podiumsdiskussion vom Deutschen Gewerkschaftsbund begrüßte.
Unser Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat Großenkneten – Dierk Horstmann – nahm stellvertretend für den Kreisverband Stellung und schickte seinen Leserbrief ebenfalls an die NWZ mit der Bitte um Abdruck.
In seinem Leserbrief begrüßt Horst Hilsemer aus Ahlhorn die Nicht-Einladung von Andreas Altergott zur DGB-Podiumsdiskussion am 14.09.2022, womit der AfD die demokratische Möglichkeit genommen wird, für unsere Politik zu werben. Kritik an den Konsensparteien als politischen Gegner wird damit gar nicht erst zugelassen.
Auch die Führung der DDR organisierte den Staat so, dass trotz Mehr-Parteiensystem und „freien“ Wahlen immer nur die SED gewinnen konnte. Mit dem Begriff „wissenschaftlicher Sozialismus“ wurde die Entmündigung des Wählers damit auf eine pseudo-wissenschaftliche Basis gestellt. Mit seinem Leserbrief offenbart Horst Hilsemer deutliche Sympathien für so ein Vorgehen.
Dabei kennt er leider nicht einmal die einfachsten Fakten, die leicht zu recherchieren wären. Andreas Altergott wurde in der UdSSR geboren und entstammt somit einer Zuwandererfamilie. Unser Direktkandidat des Wahlkreises 65 – Dr. Jaroslav Poljak – ist Ukrainer jüdischen Glaubens, gehört ebenfalls zu unserem Kreisverband und wurde mit großer Mehrheit gewählt. Wir sind also weder ausländerfeindlich noch antisemitisch, aber das scheint Horst Hilsemer in seiner eigenen Welt egal zu sein. Zu sehr möchte er wohl Attribute früherer Parteien auf uns übertragen, was nicht funktioniert.
Antidemokratisch sind in diesem Fall übrigens nur der DGB und Horst Hilsemer selbst, welche die einzige relevante Oppositionspartei verstummen lassen wollen, die in Ahlhorn bei der letzten Bundestagswahl 18% holte.
