Pressemitteilung: Blackout / Brownout im Winter 2022/2023 möglich

Alle vier Übertragungsnetzbetreiber haben am vergangenen Montag die Ergebnisse der Sonderanalyse Winter 2022/20231 vorgestellt. In dieser Analyse wurden sowohl die Leistungsbilanz (d.h. Deckung der Stromnachfrage durch verfügbare Kraftwerke), als auch die Netzsicherheit (engpassfreier Stromtransport) untersucht. In allen Untersuchungen ist die Versorgungssituation äußerst angespannt. Hohe und teure Importe aus dem Ausland sind notwendig.In den kritischen Szenarien kann die Last in Deutschland nicht gedeckt werden! Zwangsabschaltungen von Stromkunden werden folgen.

Kritischer sind allerdings sind die Ergebnisse der Netzsicherheitsanalyse. Durch die politisch geforderte Abschaltung von Gas-, Kohle-, Kernkraftwerken fehlt es an gesicherter Erzeugungsleistung. Dies führt insbesondere auch zu Netzschwankungen. Hierdurch kann auch die bedeutende niedersächsische Erdgas-Produktion für geraume Zeit zum Erliegen kommen, wodurch die Energiekrise weiter zugespitzt wird. Aktuell fehlen mindestens 5,8 GW an gesicherter Kraftwerksleistung. Diese muss im Ausland teuer zugekauft werden. Es ist vollkommen ungewiss, ob dies überhaupt gelingen kann. Auch in unseren Nachbarländern ist die Situation kritisch. Selbst im Streckbetrieb der drei Kernkraftwerke fehlen 4,6 GW an gesicherter Erzeugungsleistung.

Das Vorgehen des zuständigen Minister kann nur als verantwortungslos bezeichnet werden. Wie sich ein Stromausfall auswirkt, kann in einer Studie für Technikfolgeabschätzung des Bundes aus dem Jahre 20112 nachgelesen werden. Innerhalb kürzester Zeit sind in nahezu allen Lebensbereichen chaotische Zustände zu erwarten.

Als größte Oppositionspartei nehmen wir die aktuellen Entwicklungen mit großer Sorge war. Die AfD fordert daher alle bestehenden Kraftwerke so schnell wie möglich wieder an das Netz anzubinden und den Kohle- und den Kernkraftwerksausstieg (auch temporär) sofort zu beenden. Darüber hinaus muss die Brennstoffversorgung sichergestellt sein, auch durch Nord Stream 2.

 

 

Quellen:

1) https://www.netztransparenz.de/
2) „Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der
Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA): Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am
Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung“ – Drucksache 17/5672 vom
27.04.2011